
Auch wenn es viel hin und her zu diskutieren gäbe, finde ich es erst mal gut, dass einige Leute außerhalb vorgezeichneter Bahnen denken und das Anliegen in den Vordergrund rücken, Menschen erreichen zu wollen. Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit sind nicht neu und werde beispielsweise bereits von der 4-Stunden-Liga seit einer Weile thematisiert.
Grundsätzlich lässt sich auch diskutieren, wer was wie an wen überhaupt fordert. Also in welcher Machtposition sich die Fordernden sehen oder imaginieren, um damit Menschen erreichen zu wollen. Wer von Ausbeutung spricht, muss das Lohnverhältnis auch als kapitalistisches Zwangsverhältnis thematisieren. Es ist nicht gesagt, dass diese klare Benennung mehr Leute abschreckt…
Aufruf: Für den 6-Stunden-Tag!
https://de.indymedia.org/node/271457
Wir glauben, dass eine bessere Welt für uns alle möglich ist! Am 30. April wollen wir für die Verbesserung unseres eigenen Lebens auf die Straße gehen. Wir wollen keine Symbolpolitik und auch keinen Wahlkampf betreiben. Wir haben durch die Inflation immer weniger Geld, müssen immer länger arbeiten und sehen, wie Konzerne gleichzeitig Milliardengewinne machen. Wir haben keine Lust, unser gesamtes Leben nur zu arbeiten, um über die Runden zu kommen. Wir denken, dass eine andere Form des Arbeitens und Lebens möglich ist. Eine, in der zumindest Gewinne ausgeschüttet und Betriebe selbst verwaltet werden. Wir wollen selbst über unsere Arbeitszeit entscheiden.
Wir fordern aber nicht nur den 6-Stunden-Arbeitstag, sondern auch eine Arbeitsentlastung für alle. Menschen mit Kindern oder Personen, die andere pflegen oder emotional unterstützen haben oftmals viel längere, meist unbezahlte Arbeitszeiten. Wir brauchen deswegen auch einen besseren Ausbau der Kinderbetreuung und eine gerechtere Verteilung von Pflegearbeit.
Lasst uns daher am 30. April für den 6-Stunden-Tag auf die Straße gehen
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