Für den 6-Stunden-Tag!

Lesedauer: 3 Minuten

Auch wenn es viel hin und her zu diskutieren gäbe, finde ich es erst mal gut, dass einige Leute außerhalb vorgezeichneter Bahnen denken und das Anliegen in den Vordergrund rücken, Menschen erreichen zu wollen. Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit sind nicht neu und werde beispielsweise bereits von der 4-Stunden-Liga seit einer Weile thematisiert.

Grundsätzlich lässt sich auch diskutieren, wer was wie an wen überhaupt fordert. Also in welcher Machtposition sich die Fordernden sehen oder imaginieren, um damit Menschen erreichen zu wollen. Wer von Ausbeutung spricht, muss das Lohnverhältnis auch als kapitalistisches Zwangsverhältnis thematisieren. Es ist nicht gesagt, dass diese klare Benennung mehr Leute abschreckt…

Aufruf: Für den 6-Stunden-Tag!

https://de.indymedia.org/node/271457

Wir glauben, dass eine bessere Welt für uns alle möglich ist! Am 30. April wollen wir für die Verbesserung unseres eigenen Lebens auf die Straße gehen. Wir wollen keine Symbolpolitik und auch keinen Wahlkampf betreiben. Wir haben durch die Inflation immer weniger Geld, müssen immer länger arbeiten und sehen, wie Konzerne gleichzeitig Milliardengewinne machen. Wir haben keine Lust, unser gesamtes Leben nur zu arbeiten, um über die Runden zu kommen. Wir denken, dass eine andere Form des Arbeitens und Lebens möglich ist. Eine, in der zumindest Gewinne ausgeschüttet und Betriebe selbst verwaltet werden. Wir wollen selbst über unsere Arbeitszeit entscheiden. 

Wir fordern aber nicht nur den 6-Stunden-Arbeitstag, sondern auch eine Arbeitsentlastung für alle. Menschen mit Kindern oder Personen, die andere pflegen oder emotional unterstützen haben oftmals viel längere, meist unbezahlte Arbeitszeiten. Wir brauchen deswegen auch einen besseren Ausbau der Kinderbetreuung und eine gerechtere Verteilung von Pflegearbeit. 

Lasst uns daher am 30. April für den 6-Stunden-Tag auf die Straße gehen

„Für den 6-Stunden-Tag!“ weiterlesen

Demo in Weißenfels – Tierbefreiung

Lesedauer: < 1 Minute

Weil sich die Emanzipation des Menschen an ihrem Umgang mit dem nicht-menschlichen Leben misst, hier die Dokumentation dieser Demo als Ausdruck eines langen und anhaltenden Kampfes. Allgemeine Infos unter: https://tierbefreier.org/

„Gemeinsam mit ARWIA organisieren die Tierbefreier*innen Jena im Rahmen der Demoreihe “Für die Schließung aller Schlachthäuser” eine Demo in Weißenfels. Wir unterstützen den Aufruf und werden uns auch an der Demo beteiligen:

Tönnies als der größte Fleischkonzern in Deutschland tötet täglich tausende fühlende, intelligente Lebewesen und erzeugt somit unnötiges Leid. Wir wollen in Weißenfels ein Zeichen gegen diese Grausamkeit setzen und dafür einstehen, dass dieses für Tier, Mensch und Natur ausbeuterische System ein Ende haben muss.

Kommt vorbei und seid laut mit uns!

Ab 12 Uhr geht es am Bahnhof Weißenfels los.

Das Schlachten beenden! Bei Tönnies und überall!

Personen und Gruppierungen, die eine rechte, rassistische, homophobe, sexistische oder eine sonstige antiemanzipatorische Weltanschauung vertreten, sind bei der Veranstaltung ausdrücklich nicht erwünscht! Gleiches gilt für Personen und Gruppierungen, die die mit Corona verbundenen Gefahren leugnen oder mit der „Querdenken“-Bewegung sympathisieren.“

Heißer Herbst – Wir sind dabei

Lesedauer: 4 Minuten

Antiautoritärer Aufruf sich an den sozialen Protesten gegen die Preissteigerungen in Leipzig zu beteiligen. Kommt am 5.9. zur Demo am Augustusplatz!

Diesen Aufruf habe ich auf Indymedia gefunden und teile ihn zur Dokumentation und weil ich die Stoßrichtung gut finde.

übernommen von der Mobi in sozialen Medien

Die letzten Tage des Monats ist das Geld grade immer alle. Bei jedem von uns. Es ist verdammt bedrückend wenn wir abends nicht mit unseren Freund*innen Bier trinken gehen können, weil wir uns nicht schon wieder was leihen wollen. Wenn der Sportverein gekündigt wird weil die Waschmaschine kaputt gegangen ist. Die Miete steigt vertraglich jedes Jahr aber Hartz4-Satzerhöhung oder der neue Mindestlohn reichen nicht mal um die Inflation auszugleichen. Wir sitzen alle alleine in unseren Wohnungen und fürchten uns vor dem Nebenkostenbescheid im Frühjahr. Diese dauernde Armut macht wütend.An vielen Orten der Welt ist es schon am brodeln. Auch wir können dass hier schon spüren oder zumindest haben wir das Gefühl bald zu explodieren und warten nur noch gespannt darauf, dass es losgeht. Die soziale Spannung ist da. Im Konflikt zwischen Politik/Wirtschaft und den Menschen, die den Scheiß nicht mehr bezahlen wollen, wissen wir welcher Seite unsere Solidarität gilt, auch in Sachsen mit der hier vorherrschenden Rechten Hegemonie.

Solidarität heißt für uns nicht Vereinzelung, heißt nicht Befrieden sozialer Gegensätze. Solidarität heißt für uns Gegenseitige Hilfe, und zusammenstehen gegen Krisen und Unterdrückung.

„Heißer Herbst – Wir sind dabei“ weiterlesen

Best of Demo-Sprüche

Lesedauer: 2 Minuten

Zugegeben, ich werde eigentlich nie danach gefragt, was meine Lieblings-Demosprüche sind. Was ich allerdings feststelle ist, dass die Demos auf denen ich in den letzten Jahren so rumgelaufen bin von einer erschreckenden Armut an Sprüchen geprägt waren. Und das wird vermutlich auch weiterhin so bleiben, wenn Menschen nicht aktiver gute alte und innovative neue Slogans setzen. In diesem Zusammenhang fand ich mich oftmals in den Fußstapfen der Spontis wieder – Ein Funken Ironie sollte dabei sein, wenn der Anlass nicht völlig verfehlt ist.

Eine Bezugsgruppe von fünf Personen reicht im Grunde genommen aus, um eine in der Crowd (noch) unbekannte Parole zu etablieren. Kontinuierlich wiederholen einfach – und das über fünfsechs Demos in einer Stadt nacheinander. Optional auch verbunden mit dem Verteilen von Flugblättern, wo die Sprüche drauf stehen. Wie beim Referat eben – das hilft beim erinnern und einprägen. Deswegen hier erst mal eine Auswahl von 20 Sprüchen, mit denen ich etwas verbinde oder die ich für geeignet hat.

„Best of Demo-Sprüche“ weiterlesen

Tag der deutschen Spaltung

Lesedauer: 2 Minuten

Am 3. Oktober 2021 finden in Halle (Saale) die bundesweiten Feierlichkeiten anlässlich des “Tags der deutschen Einheit” statt. Es werden die Repräsentantinnen und Repräsentanten von Staat und Politik erwartet, darunter Bundeskanzlerin und Bundespräsident. Bundesweit mobilisiert die extreme Rechte nun nach Halle. Festakt und politische Prominenz sollen die Kulisse für eine Machtdemonstration von rechts werden, wie vor einem Jahr bei den “Querdenken”-Protesten vor dem Deutschen Bundestag, bei denen es zum Versuch kam, das Reichstagsgebäude zu erstürmen. Die extreme Rechte setzt dabei nicht auf eine angemeldete Kundgebung oder eine große Demonstration, stattdessen mobilisieren zahlreiche Gruppierungen und Personen bei Telegram und über andere Plattformen ihre Anhängerinnen und Anhänger dazu, nach Halle (Saale) zu reisen. Dort sollen sie sich vermeintlich spontan versammeln. Bisher ist schwer einzuschätzen, ob den vielen Aufrufen nur einige Hundert oder wie in der Vergangenheit mehrere Tausende folgen werden.

„Tag der deutschen Spaltung“ weiterlesen