Trugschluss „reine Negation“ – ideologische Kritik #3

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Vor einer Weile erhielt ich einen wütenden Text, welcher sich gegen mich richtete und mit welchem ich vermeintlich polemisch angegriffen wurde. Da diese Diffamierung gegen mich vermutlich ohnehin irgendwo in Textform zirkulieren wird, habe ich mich entschieden, ihr zumindest an dieser Stelle entgegenzutreten.

Weil meine Antwort leider wieder mal sehr lang ausgefallen ist, werde ich diese ungefähr wöchentlich nach und nach in sieben Teilen veröffentlichen. [#1], [#2] Meine Kritik geht dabei über den Ursprungstext Ein Psychogramm des post-bürgerlichen Individuums und seiner alter egos weit hinaus, um auf dahinter liegende Themen zu sprechen zu kommen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass derartige Auseinandersetzungen letztendlich nur eine handvoll Personen interessieren. Die Zeit und Nerven wären bei vielen Tätigkeiten weit sinnvoller eingesetzt. Insofern sind meine Entgegnungen als unabgeschlossene Selbstreflexionen zu verstehen, nach denen ich mich wieder Wichtigerem zuwende. Auf Vorschlag meines Kontrahenten nenne ich diesen „Frankensteins Monster“, kurz „Framo“.

Die Argumentation von Framo ist nicht zielführend, weil sie die Absurdität einer Position offenbart, welche zombiehaft ist. Der Nihilismus mag eine philosophisch interessante Denkweise sein, offenbart sich in der Lebensrealität jedoch als Absurdität, die es zu hinterfragen gilt. Insofern ist er einer unter verschiedenen Ausgangspunkten für den Anarchismus – stellt zugleich aber auch sein Verfallsstadium dar.

Bakunin hatte Recht damit, wenn er in seiner hegelianischen Frühphase argumentierte, dass sich das oppositionelle („demokratische“) Lager nur in der Negation des „positiven“ („konservativen“) Lagers definieren könnte. Die Negation des Bestehenden schließt damit den Verweis auf die libertär-sozialistische Gesellschaftsform – welche es fortwährend zu anarchisieren gilt in sich ein. Gleiches zeigt sich beim Wort „Protest“. Im Protest gegen eine etwas (der Abbau von sozialen Rechten, Faschismus, Atomkraftwerken, 5G-Funkmasten usw.) wird zugleich ausgedrückt, wofür ein spezifisches Projekt steht; was es realisieren will.

Anarchist*innen gehen dabei über Demokrat*innen hinaus, weil sie sich nicht als Opposition verstehen und formieren, welche danach trachtet, an anderer Stelle und bei Gelegenheit, ihre Vorstellung um- und durchzusetzen. Vielmehr verstehen sie sich als Antagonist*innen, welche sich für grundlegend andere Verhältnisse, Formen und Inhalte engagieren.

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Getroffene Hunde bellen – polemische Kritik #2

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Vor einer Weile erhielt ich einen wütenden Text, welcher sich gegen mich richtete und mit welchem ich vermeintlich polemisch angegriffen wurde. Da diese Diffamierung gegen mich vermutlich ohnehin irgendwo in Textform zirkulieren wird, habe ich mich entschieden, ihr zumindest an dieser Stelle entgegenzutreten. Da meine Antwort leider wieder mal sehr lang ausgefallen ist, werde ich diese ungefähr wöchentlich nach und nach in sieben Teilen veröffentlichen [#1]. Meine Kritik geht dabei über den Ursprungstext Ein Psychogramm des post-bürgerlichen Individuums und seiner alter egos weit hinaus, um auf dahinter liegende Themen zu sprechen zu kommen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass derartige Auseinandersetzungen letztendlich nur eine handvoll Personen interessieren. Die Zeit und Nerven wären bei vielen Tätigkeiten weit sinnvoller eingesetzt. Insofern sind meine Entgegnungen als unabgeschlossene Selbstreflexionen zu verstehen, nach denen ich mich wieder Wichtigerem zuwende. Auf Vorschlag meines Kontrahenten nenne ich diesen „Frankensteins Monster“, kurz „Framo“.

Ein wutschäumendes Mimimi erhebt sich, als der „Doktor der Anarchie“ offenlegt, wofür er sich einsetzt, wofür er steht. Ein Mensch spricht über seine Sichtweise, seinen Weg, seine Einstellungen – und macht sich damit bewusst angreifbar. Frankensteins Monster weint. Es wollte selbst das Opfer sein, um seine Täterschaft zu legitimieren. Framo ist gekränkt. Es mag nicht, wenn andere, zum Beispiel Akademacker, sich zum Anarchismus äußern. Denn es hat selbst was zu sagen. Und was es selbst sagt ist wichtig. Es hat seine Berechtigung. Und Framo kann sich nichts anderes darunter vorstellen, als das es Recht und die Wahrheit gepachtet hat.

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Den Akademacker entlarven? – inhaltliche Kritik #1

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Vor einer Weile erhielt ich einen wütenden Text, welcher sich gegen mich richtete und mit welchem ich vermeintlich polemisch angegriffen wurde. Da diese Diffamierung gegen mich vermutlich ohnehin irgendwo in Textform zirkulieren wird, habe ich mich entschieden, ihr zumindest an dieser Stelle entgegenzutreten. Da meine Antwort leider wieder mal sehr lang ausgefallen ist, werde ich diese ungefähr wöchentlich nach und nach in sieben Teilen veröffentlichen. Meine Kritik geht dabei über den Ursprungstext Ein Psychogramm des post-bürgerlichen Individuums und seiner alter egos weit hinaus, um auf dahinter liegende Themen zu sprechen zu kommen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass derartige Auseinandersetzungen letztendlich nur eine handvoll Personen interessieren. Die Zeit und Nerven wären bei vielen Tätigkeiten weit sinnvoller eingesetzt. Insofern sind meine Entgegnungen als unabgeschlossene Selbstreflexionen zu verstehen, nach denen ich mich wieder Wichtigerem zuwende. Auf Vorschlag meines Kontrahenten nenne ich diesen „Frankensteins Monster“, kurz „Framo“.

Die Vorwürfe von Framo wiegen schwer. Ich würde mich dem Staat anbiedern, ihm Wissen von und über Anarchist*innen zur Verfügung stellen und Geld von ihm beziehen. Entweder täte ich das wissentlich – und würde damit „den“ Anarchismus verraten – oder mir wäre das nicht bewusst – dann wäre ich ein dummer Lakai.

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Ist das Kritik oder kann das weg? #0

Lesedauer: 12 Minuten
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Vor einer Weile erhielt ich einen wütenden Text, welcher sich gegen mich richtete und mit welchem ich vermeintlich polemisch angegriffen wurde. Da diese Diffamierung gegen mich vermutlich ohnehin irgendwo in Textform zirkulieren wird, habe ich mich entschieden, ihr zumindest an dieser Stelle entgegenzutreten. Da meine Antwort leider wieder mal sehr lang ausgefallen ist, werde ich diese ungefähr wöchentlich nach und nach in sieben Teilen veröffentlichen. Meine Kritik geht dabei über den Ursprungstext Ein Psychogramm des post-bürgerlichen Individuums und seiner alter egos weit hinaus, um auf dahinter liegende Themen zu sprechen zu kommen.

Ansonsten ist mir schon klar, dass derartige Auseinandersetzungen letztendlich nur eine handvoll Personen interessieren. Die Zeit und Nerven wären bei vielen Tätigkeiten weit sinnvoller eingesetzt. Insofern sind meine Entgegnungen als unabgeschlossene Selbstreflexionen zu verstehen, nach denen ich mich wieder Wichtigerem zuwende. Auf Vorschlag meines Kontrahenten nenne ich diesen „Frankensteins Monster“, kurz „Framo“.

Doch an dieser Stelle erst einmal der Beitrag von Framo Ein Psychogramm des post-bürgerlichen Individuums und seiner alter egos. Viel Vergnügen.

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Ein Interview mit mir

Lesedauer: 7 Minuten

Ich wollte es wirklich nicht größer machen, als es letztendlich ist, aber da sich die sich die Leute ohnehin schon das Maul zerfetzen, kann ich auch auf das Interview verweisen. Sinan hat das Gespräch schon vor einer Weile für die Studentenzeitung Akrützel mit mir geführt. Vielen Dank für dein Interesse und deine Neugier! Wir konnten es dann erst ruhigen Gewissens abdrucken, als meine Verteidigung bestanden war.

Selbstverständlich habe ich bestimmte Absichten damit verfolgt, dieses Interview zu führen. Im Wesentlichen wollte ich kritisch denkende Studierende dazu ermutigen, ihre eigenen Themen zu verfolgen und sich klar zu positionieren. Dies war für mich auch ein persönlicher Abschluss meiner eigenen (verlängerten) Studienzeit – auch wenn ich mit studentischen Lebenswelten und Räumen seit Jahren fast nichts mehr zu tun habe… Darüber hinaus können anarchistische Vorstellungen und Positionen vernünftig und ethisch begründet werden. Damit in die Öffentlichkeit zu treten, soll zur Entstigmatisierung des Anarchismus beitragen.

Dies wirkt in fünf Richtungen: Erstens, gegenüber dem von Vorurteilen und Missverständnissen durchzogenen Alltagsverstand der Leute. Zweitens geht es um die Wissenschaft, in welcher Zerrbilder des Anarchismus mitproduziert werden – und der stattdessen eine sachliche und weniger ideologisch geprägte Herangehensweise gut stünde. Drittens wirkt mein Statement in Richtung unserer Gegner*innen, die wissen sollen, dass wir es so meinen, wie wir es sagen. Viertens möchte ich, dass sich als „links“ und „kritisch“ verstehende Menschen anarchisieren, wenn sie ohnehin auf dem Weg dahin sind. Und fünftens will ich anarchistischen Personen verdeutlichen, dass sie über eigene Theorie verfügen und theoretische Beschäftigung überhaupt für emanzipatorische Projekte dazu gehört.

Wer dazu Gesprächsbedarf hat, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Auch das Thema einer öffentlichen Besprechung des Anarchismus ist spannend. In jedem Fall kann ich allen versichern, dass es mir nie darum ging „den“ Anarchismus zu „repräsentieren“. So spiele ich mich auch nicht auf. Kompentenz habe ich mir im Wesentlichen auf dem Gebiet der Politischen Theorie und Ideengeschichte des Anarchismus angeeignet.

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Anarchafeminismus weiterdenken

Lesedauer: 2 Minuten

In Bezug auf meine relativen losen Gedanken in Quo vadis Anarch@Feminismus?, wiesen mich zwei Personen darauf hin, dass diese Debatten durchaus schon weiter gedacht worden sind. In meinem knappen Beitrag ging es einfach darum, darzustellen, dass die Konfrontation zwischen Queerfeminismus und sogenanntem „Radikalfeminismus“ relativ offensichtlich als ideologischer Rahmen herangezogen wird, damit Linke ihre jeweiligen Rechthaber*innen-Ansprüche geltend machen können. Die Art und Weise wie die Auseinandersetzung geführt wird, deutet auf eine Verselbständigung der eigentlichen Thematik hin und geschieht größtenteils auch abseits von tatsächlich stattfindenden emanzipatorischen Kämpfen. Um sich davon nicht verwirren zu lassen, braucht es also eigenständige anarchafeministische Positionen, welche vorhanden sind, die es aber auch weiter zu entwickeln gilt. Für manche mag das ohnehin klar sein, aber anderen ist es das nicht.

„Anarchafeminismus weiterdenken“ weiterlesen

Anmerkungen zu „Feindbild Individualismus“

Lesedauer: 6 Minuten

Gerade erschien auf indymedia ein Text mit dem Titel „Feindbild Individualismus“. Ich freue mich, wenn Menschen Positionen formulieren und mit diesen bestimmte Fragen durchdenken. Es ist schwierig, wenn dies völlig entkoppelt von der Lebensrealität geschieht und nur eine philosophische Gedankenspielerei bleibt. Doch ich gehe davon aus, dass die Autor*in des Textes durchaus von ihren eigenen Erfahrungen ausgeht – und sie* verfolgt ja offensichtlich auch ein Anliegen damit.

Das Ganze Thema zum Spannungsfeld von Individualismus und Kollektivismus möchte ich an dieser Stelle nicht noch mal aufmachen. HIER habe ich einen theoretischen Text dazu geschrieben, in welchem verschiedene anarchistische Positionen einbezogen und gegeneinander abgewogen werden. Ich habe mich entschieden, auf den Text „Feindbild Individualismus“ zu verweisen, auch wenn ich die in ihm vertretenen Positionen nicht teile. Denn ich finde es wichtig, verschiedene Standpunkte abzubilden, um eine Diskussion darüber zu ermöglichen. Und die vertretene Perspektive ist zweifellos eine anarchistische, auch wenn ich eine andere habe und sie auch kritisieren würde.

Wenn ich danach gehe, sind meine eigenen Positionen durchaus keine individual-anarchistischen. Ich vertrete aber auch keinen Anarcho-Kommunismus wie die Plattform oder eine syndikalistische Position hinsichtlich der Frage des Spannungsfeldes von Einzelnen und Gemeinschaften. Nun ja, sicherlich muss ich mir auch kein Label geben, denn wie im Text geschrieben wird, handelt es sich bei pauschalen Zuschreibungen oder auch Selbstbezeichungen um ein Verkennen der Komplexität von Individualität und oftmals das Aufdrücken und Annehmen von abstrakten Kategorien, in denen wir nicht aufgehen können – und nicht sollten.

Leider sind die Argumente, die ich vorbringen kann alle schon in früheren Beiträgen formuliert worden. Deswegen will ich an dieser Stelle nur einige Anmerkungen zum Text machen und verwende dafür Stichpunkte:

„Anmerkungen zu „Feindbild Individualismus““ weiterlesen

Eingesandter Text zur Kritik an staatlicher Pandemiebearbeitung

Lesedauer: 16 Minuten

Die Gruppe Autonomie und Solidarität hat mich angefragt, ob ich einen weiteren ihrer Texte veröffentliche. Darüber habe ich mich gefreut, doch es gab auch ein paar inhaltliche Differenzen bzw. solche in der Perspektive auf die Dinge. Wie aber damit korrekt umgehen? Ich denke es ist wichtig, Kontroversen zuzulassen. Ich denke aber auch, es ist wichtig, selbst klar Position zu beziehen. Dies bildet sich dann auch in der Sprache ab. Es bringt aber nicht, dabei kleinlich einzelne Aussagen und Formulierungen zu sezieren und zu kritisieren. Allem voran sollte der Wunsch und Versuch stehen, einander zu verstehen. Um dann beurteilen zu können, wie nah oder fern die jeweiligen Positionen sind. Nun ja, dies führt zu einem Dilemma, für das es keine gute Lösung gibt.

(lizenzfrei gefunden)

Ich habe mich für einige Anmerkungen unter dem Text Anarchistische Kritik an Wissenschaft(en) und staatlichen Narrativen in der Corona-Pandemie entschieden. Wer möchte kann mir gern weitere eigene Texte zukommen lassen.

„Eingesandter Text zur Kritik an staatlicher Pandemiebearbeitung“ weiterlesen

Strategiemanifest – Klimagerechtigkeitsrevolution

Lesedauer: 10 Minuten

Zur Dokumentation und als Debattenanstoß veröffentliche ich hier ein auf Indymedia gefundenen Text. (Mit einer Textanalyse kommt man schnell zum Ergebnis, dass er nicht von mir stammen kann, also spart euch die Mühe 😉

Im anarchistisch ausgerichteten Appell wird zu formulieren versucht, was im Anarchismus selten thematisiert wird: Eine Strategie und ein Programm, also ein Manifest. Meiner Lesart nach also „politische“ Seiten des Anarchismus. Das ist erst mal interessant. Beides zusammen Strategie und Manifest als „Strategiemanifest“ ist dann schon ein ziemlich großes Vorhaben, sicherlich. Aber das macht das Anliegen nicht schlechter, sozial-revolutionäre Perspektiven auf soziale Bewegungen und Gesellschaftstransformation zu entwickeln. Ja, das ist etwas anderes als postautonome Kampagnenpolitik. Nein, mit der Aufforderung zu direkter Aktion geht es nicht primär um eine Befürwortung von Gewaltanwendung – sondern vor allem um die Verschiebung der Perspektive.

Und das ist wichtig, denn linke Kampaganenpolitik ist kein Wert für sich genommen und nie davor gefeit trotz radikaler Rhetorik lediglich außerparlamentarischen Druck zu erzeugen, anstatt autonome Selbstorganisation zu fördern. Dahingehend werden im Text meines Erachtens nach wichtige Punkte aufgemacht. Beispielsweise damit, dass es sich in Distanz zur bestehenden Herrschaftsordnung zu verstehen und zu organisieren gilt.

Darin findet sich allerdings das Paradox der (Anti-)Politik. Denn ging es eben ganz politisch zu, klingt hintergründig ein starker Appell an unsere Haltung an. Das wäre eine anti-politische ethische Angelegenheit. Genauso legitim ist der Verweist auf eine utopische Dimension, welche ja keine völlig andere „befreite Gesellschaft“ meint, sondern die stets mitlaufende Vorstellung und Erfahrung, dass die Dinge ganz anders sein können. Ethik und Utopie richten sich nicht danach, was im politischen Sinne „machbar“ und „realistisch“ ist. Sie sind genauso Realität, aber eine der zur Politik gegensätzlichen Sphären.

Aufgrund der daraus hervorgehenden Irritation ist der Text meiner Ansicht nach eine lohnenswerte Diskussionsgrundlage.

Strategiemanifest – Aus der Sackgasse im strategischen Labyrinth zur Revolution

erschienen am: 22.04.2022

https://de.indymedia.org/node/185460

„Strategiemanifest – Klimagerechtigkeitsrevolution“ weiterlesen

Mit dem Syndikalismus gegen den Syndikalismus?

Lesedauer: 6 Minuten

Inzwischen kam ich dazu die ersten drei veröffentlichten Teile des Textes Skizze eines konstruktiven Sozialismus von Holger Marcks ganz zu lesen. Da er auf der Homepage der Föderation der FAU erschienen ist und es aktuell kaum andere ausführliche Beiträge aus anarcho-syndikalistischer Richtung gibt wirkt er wie ein Grundlagentext, welcher von FAU-Mitgliedern möglichst gelesen werden sollte. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang jedoch noch mindestens die Schrift von Torsten Bewernitz Syndikalismus und neue Klassenpolitik. Eine Streitschrift.

übernommen von: https://www.fau.org/materialien

Leider habe ich gerade nicht die Zeit und die Muße eine ausführlichere Besprechung von Holger Marcks Text zu leisten, möchte aber dennoch ein paar Eindrücke und Kritikpunkte benennen. Doch zunächst zur Form: Der Text besteht aus den Teilen (1) Syndikalistische Transformationspolitik: Die Vermittlung zwischen Realität und Utopie, (2) Multiple Gewerkschaften als Unterbau: Erste Bausteine der Gegenmacht und (3) Grundlagen der Konstruktion: Das Gefüge transformatorischer Organisation. Im bisher noch nicht veröffentlichten vierten Teil soll es dann um programmatische Konsequenzen aus den mikropolitischen Erfahrungen und die utopische Vision gehen.

„Mit dem Syndikalismus gegen den Syndikalismus?“ weiterlesen