Unten bilde ich den Text von Peter Nowak unter dem Titel Zweite Welle oder Dauerwelle ab, weil dieser prinzipiell erst mal in die Richtung geht, die ich selbst vertrete. Selbstverständlich ist und bleibt die Angelegenheit mit der Corona-Seuche weiterhin äußert kompliziert zu beurteilen und eine gesundheitliche Gefahr, darüber jedoch auch eine für die gesellschaftliche Integration, weswegen sie Forderungen nach autoritärem Durchgreifen befördert. Dies habe ich mit dem Text Was bedeuten soziale Freiheit und Solidarität in Zeiten des pandemischen Ausnahmezustandes? zu thematisieren versucht und auf subjektivere Weise in einem Drama vom pandemischen Ausnahmezustand verarbeitet. In letzterem fällt die Beziehungslosigkeit der verschiedenen Akteure ins Auge, die sinnbildlich für die Isolation steht, welche eine Politik der Angst hervorbringen soll, um bestimmte Maßnahmen zu rechtfertigen und umzusetzen, wobei mit dem Glauben an die Potenz und Kapazität staatlicher Regulierung, Staat als politischen Herrschaftsverhältnis re-institutionalisiert wird. Das Verhalten von „Linken“ interessiert mich dabei weniger wie Peter Nowak, wobei ich zugeben muss, dennoch überrascht von den zahlreichen staatshörigen Ansichten gewesen zu sein. Andernorts, wie etwa in Frankreich bezüglich der sogenannten Gelbwesten-Bewegung, stellten sich Linke und Autonome nicht so an, sich mit den Protestierenden zu solidarisieren, um deren Kämpfe ihren politisch-ethischen Ansprüchen nach mitzugestalten. Eine Rede davon, „die“ Linke hätte es wieder mal verkackt, während des pandemischen Ausnahmezustandes adäquat zu reagieren, werde ich dennoch nicht schwingen. Denn sollen Linke doch dies oder das tun – mich interessiert, wie sich Anarchist*innen verhalten und organisieren (können)… Damit aber zum Beitrag von Peter Nowak:
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