Sammelband anarchistische geographien

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Mit Verspätung bei mir angekommen: Der Sammelband anarchistische geographien.

Vielen Dank vor allem an germaine und Ferdinand, als Herausgeber*innen, sowie an alle Menschen, die einen Beitrag geschrieben haben. Der Arbeits- und Veröffentlichungsprozess war für die Beteiligten anstrengend und hat sich hingezogen – nun aber ist es soweit. Inwiefern es anarchistische wissenschaftliche Ansätze geben kann und sollte ist sicherlich eine offene Frage, die mit dem vorliegenden Band gestellt werden und kontrovers diskutiert werden kann. Dass es aber absolut Sinn ergibt, sich mit dem Verhältnis von Anarchismus und Geographie zu beschäftigen, ergibt sich schon aus der Ideengeschichte des Anarchismus, denken wir etwa an die namhaften Geographen Élisée Reclus und Peter Kropotkin.

Von Simon Springer, welcher die anarchistische Geographie in den letzten Jahren im englischsprachigen Raum stark machte, bin ich wiederum absolut kein Fan, da er den Anarchismus als Marke zur neoliberalen Vermarktungsstrategie missbraucht. Vor allem die damit verbundene Selbstdarstellung widert mich an und halte ich in dieser Form auch kontraproduktiv für die Sache. Aber das ist ein anderes Thema, denn mit den Beiträgen im vorliegenden Sammelband geht es nicht darum, etwas vermeidlich völlig Neues und Innovatives zu behaupten, sondern sachlich aus bestimmten Blickwinkeln, bestimmte Themen zu beleuchten.