Wenn ich noch mal Studieren könnte – so habe ich mir gesagt – und wenn das Studium in meiner jetzigen Disziplin sein würde, so sähe der Musterstudienplan vielleicht etwa in so aus. Wenn man schon mal an einer Uni ist, kann man auch etwas Vernünftiges lernen, denke ich mir. Das gilt selbstverständlich auch für die Sozial- und Verhaltenswissenschaften.
So einen Plan aufzustellen ist spaßhaft gemeint. Denn logischerweise müssten nicht einfach die Inhalte, sondern auch die Formen für ein vernünftiges und interessantes Studium geändert werden. Noten gäbe es keine, dafür aber gegenseitige Rückmeldungen und Kritik. Tja, wer weiß… Wenn Anarchist*innen in früheren Zeiten schon freie Schulen gegründet haben, warum dann nicht mal eine freie Uni mit acht bis zwölf fachlich, sozial und didaktisch kompetenten Lehrkräften aufziehen?
Aber dann stellt sich unter heutigen Bedingungen wieder die Frage: Wer soll das bezahlen? Immerhin können wir schlecht von der Feldarbeit der Studierenden leben oder sie in ihrer Freizeit als Nachhilfelehrer*innen ausbeuten (zumal sie ja meistens auch kein Geld haben werden…). Als Ort der Alter-Uni wünsche ich mir übrigens ein halb verfallenes Kloster. Nicht zu abgekapselt von der Mehrheitsgesellschaft, aber auch nicht zu nahe dran. Man wird ja wohl noch träumen dürfen 😉