In der grauen Jahreszeit kommen bei mir unweigerlich wieder Gedanken darüber auf, wie ich wohne, wie ich hause. Das ist auch ganz verständlich, denn es sind wohl doch die äußeren Umstände, die einen dazu drängen, ein Nest bauen zu wollen. So einen kleinen Rückzugsort. Einen Safespace eben, in der rauen, kalten Welt. Etwas Farbe und Licht im novemberlich grauen Alltag, würde dem Gemüt gut tun.
Also liegt es nahe, mir vorzustellen, ich wäre in einer Gemeinschaft geborgen. Mit allem, was ich brauche. Und mir eine Umgebung zu schaffen, die mich empfinden lässt, dass ich eine Heimat haben könnte, hier auf Erden. Wie wäre es da mit einem Hausprojekt, kommt mir in den Sinn. Dabei ist es längst nicht so, dass mich der Gedanke nicht immer wieder einmal bewegt hätte. Doch finde erst mal eine größere Gruppe, die es mit dir, mit der du es, auf längere Sicht auf so engem Raum aushalten kannst…
Kommunikation war ja nicht immer eine Stärke meiner früheren Mitbewohner (ja, meistens insbesondere der Männer, wen überrascht’s). Darüber hinaus gibt es sicherlich auch eine ganze Menge zu tun an so einem Haus, was gleich ein ganzes Projekt sein soll. Und ich rede hier gar nicht nur vom Pleeenum. Tatsächlich höre ich immer wieder von ehemals politisch aktiven Personen, deren Nestbauaktivitäten (ungeplanter Weise, oder doch als Ausrede?) derart viel Zeit und Kapazitäten forderten, dass sie gar keine Kraft und Muße mehr hatten, soziale Kämpfe zu führen und die Gesellschaft zu verändern.
In diesem Zusammenhang habe ich mich mit einem Augenzwinkern an einen pittoresken Song erinnert, welcher dies alles sehr treffend auf den Punkt bringt…