
Unter dem Titel „Feindlich-negative Elemente…“. Repression gegen Linke und emanzipatorische Bewegungen in der DDR erschien im Oktober 2019 eine Broschüre mit acht Beiträgen zu diesem Thema. Endlich könnte man sagen. Im Beitrag von Konstantin Behrends über den Anarchisten Wilhelm Jelinek wird deutlich, wie der Repressionsapparat des stalinistisches Regimes gleich in den ersten Jahren des sozialistischen Staates gegen Linksradikale und Anarchisten vorging. Diese versuchten sich ohnehin schon unter widrigsten Bedingungen zu organisieren. Jelinek selber wurde 1948 wegen seiner antiautoritären Umtriebe inhaftiert und „starb“ 1952 unter ungeklärten Umständen, wobei er bei seinem letzten Besuch bei guter Gesundheit zu sein schien. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich ebenso um einen politischen Mord handelt wie bei Matthias Domaschk später.
Die Broschüre wurde von Bernd Gehrke, Renate Hürtgen und Thomas Klein herausgegeben und erschien bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.