… stellt jegliche Ordnungen in Frage. Durch diese prinzipielle Infragestellung unterscheidet sich die Anarchie von anderen →Sozialist*innen. Dennoch geht Chaos über eine reflexartige Provokation um ihrer selbst Willen hinaus, sondern ermöglicht →Pluralisierung, →Kooperation und →Selbstorganisation. Chaos kann auch so betrachtet werden, dass es sich nicht zwangsläufig gegen jegliche angeordnete Welt („Kosmos“) richtet, sondern im Gegenteil deren Voraussetzung unter sich stets wandelnden, komplexen Bedingungen, ist. Daher ist Chaos im anarchistischen Sinne kein bloßer Selbstzweck, sondern in Beziehung zur infrage gestellten Struktur zu verstehen. Wenn andere Strömungen das Chaos anrufen, dann vorrangig, um ihre eigenen Ordnungen durchzusetzen. →Anarchist*innen setzen hierbei auf Überzeugung und freiwilliges Mitwirken, wobei sie häufig nur unzulängliche Antworten im Umgang mit ihren erklärten Gegner*innen finden.
3 Chaos
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