Schon im Januar erschien die sechste Ausgaben der libertären Zeitschrift espero, welche kostenlos digital verfügbar gestellt wird [espero #6]. Die siebente Ausgabe für den Juli ist bereits in der Mache, wie man der Homepage entnehmen kann.
Das ich darauf hinweise, entspricht den Charakter meines Blogs, weil ich verschiedene Erzeugnisse und Entwicklungen zur anarchistischen Theorie im weiteren Sinne, vor allem im deutschsprachigen Raum, abbilden möchte. Der Schwerpunkt „Anarchismus und Revolution“ verspricht auch einige interessante Inhalte.
Gerade die Einleitung von John P. Clark fand ich lesenswert. Sein Beitrag Was ist Öko-Anarchismus, ist ebenso wie Uri Gordons Artikel zu Revolution eine Übersetzung. Gabriel Kuhns Beitrag Revolution ist mehr als ein Wort: 23 Thesen zum Anarchismus (den ich direkt nach dem Erscheinen 2016 gelesen habe), ist weiterhin lesenswert und sollte verbreitet und diskutiert werden.

Dennoch zeigt bereits die Auswahl und Herkunft dieser Autor*innen, dass es im deutschsprachigen Raum weiterhin kaum eine Debatte über anarchistische Theorie gibt. So muss ich gestehen, dass die Beiträge der anderen Autoren für mich persönlich weitgehend uninteressant sind. Sie stellen das Hobby alter weißer Männer dar. Lobenswert, dass sie dem nachgehen, ihre Zeitschrift technisch erneuern, sich Inputs von Autoren aus anderen Ländern suchen und so weiter. Reproduziert wird damit aber ein Bild, dass die Beschäftigung mit dem Anarchismus eine angestaubte Marotte wäre.
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