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Leider hab ich einen ziemlich beschränkten Horizont und schaue vor allem auf meine Umgebgung und den deutschsprachigen Raum, wenn es um Anarchismus geht. Das ist zunächst dem geschuldet, dass ich nicht so mutig war, viel in anderen Gegenden herumzureisen. Darüber hinaus finde ich es aber auch ganz okay, weil die soziale Revolution eben nicht in Vergangenheiten oder Zukünften stattfinden wird, ebenso wenig wie in anderen Gegenden der Welt, sondern hier uns jetzt.
Damit möchte ich nicht sagen, dass der Blick über den Tellerrand enorm wichtig ist. Und abseits der Mainstream-Berichterstattung sind Berichte oder sogar direkte Begegnungen mit Genoss*innen aus anderen Ländern enorm wichtig – gerade um zu erfahren, dass anarchistisches Denken und Fühlen tatsächlich weltweit verbreitet ist. Dabei müssen es nicht immer Griechenland, Rojava, Chiapas oder die USA sein, in denen Anarchist*innen wichtige Kämpfe führen. Auch in Polen oder Frankreich geschehen Dinge – von denen ich leider kaum einen Schimmer habe.
Das folgende Communiqué der Fédération anarchiste soll als Beispiel dienen, wie eine synthetische Föderation funktionieren kann. Selbstverständlich verändern Statements nicht die Welt. Zugleich kommunizieren sie zumindest überhaupt – und machen damit deutlich, dass Anarchist*innen etwas zu sagen haben. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die französische Föderation ausbaufähig, aber deutlich stabiler zu sein scheint, als ihr deutschsprachiges Pendent. Nun aber zum Inhaltlichen:
Stoppt die Staatsverbrechen im Iran!
12-01-2023
Das Regime der Islamischen Republik hat sich wie üblich dafür entschieden, die beispiellose Bewegung „Frau – Leben – Freiheit“, die nach der Ermordung von #Mahsa_Amini am 16. September im Iran begann, blutig niederzuschlagen.
Die Schätzung einer Menschenrechtsorganisation geht von 520 Toten bei den Straßenprotesten aus, darunter 70 Personen unter 18 Jahren, vorläufige Zahlen vom 12. Januar.
„Staatliches Morden im Iran – Communiqué der Fédération anarchiste“ weiterlesen