Gedanken zu Heimat

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heimat ist
wo das heimatministerium
kampagnen zur erfindung von ursprünlicher kultur auflegt
und auf den verpackungen industriell gefertigter massenprodukte
blühende landschaften abgebildet werden

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Debate on Anarchists against/in Academy

Lesedauer: 4 Minuten

Auf der Mailingliste des Anarchist Studies Network entspann sich eine ausgiebige Debatte über das Verhältnis von Anarchist*innen zu Universitäten. Der Redebedarf und die kontroversen Beiträge verdeutlichten, dass hierzu noch längst nicht alles gesagt ist, bzw. weiterhin ein Meinungsaustausch zu diesem Thema stattfinden muss. Übrigens betsehen hierzu längst nicht nur zwei Positionen, sondern mehrere – entsprechend der unterschiedlichen Erfahrungen, welche Menschen in diesem Zusammenhang gemacht haben. Dass Uni-Strukturen und der Wissenschaftsbetrieb insgesamt nicht ansatzweise Vorstellungen einer libertären Wissensproduktion und -vermittlung entspricht, versteht sich dabei von selbst. Wie mit den Widersprüchen in dieser und anderen Institutionen aus anarchistischer Perspektive umgegangen werden soll, dazu gibt es hingegen verschiedene Ansichten. Es folgt mein Beitrag zu dieser Debatte mit 13 Punkten als Anregung für die Aufgaben anarchistischer Theoretiker*innen.

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(Anti-)Politik als Ausdruck und Ausweg einer verfahrenen Praxis

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Anschließend an den Beitrag von Martin Dornis, möchte ich hier den von Lukas aus der ersten Ausgabe der Lirabelle spiegeln. Der Autor beschäftigt sich ebenfalls mit den Widersprüchen radikaler Politik, welche von selbsterklärten Pragmatiker*innen in der sogenannte „radikale Realpolitik“ aufgelöst werden, was meiner Ansicht nach keine zufriedenstellende Lösung ist. Umgekehrt hat aber auch die autonome Perspektive kaum Schritte nach vorn gemacht, was eine sinnvolle Auflösung der Problematik Politik angeht. Schön an Lukas‘ Text ist, dass er seine Reflexion anhand realer Unzulänglichkeiten und Konfliktlinien innerhalb der der „radikalen Linken“ entspinnt, bzw. die praktischen Probleme zum Anlass nimmt, eine Metaüberlegung anzustellen. Über die von Marx abgeleitete „Kritik der Politik“ hinaus, werde ich anderer Stelle allerdings wieder dezidiert anarchistische Ansätze verfolgen.

Hier nun der Text von Lukas:

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Talkin‘ about a revolution…

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Gibt es Sinn, hier und heute von „Revolution“ zu sprechen? Was können wir aktuell darunter konkret verstehen? Wie bringen wir die „kleinen Aktionen“ wie eine Hausbesetzung in Zusammenhang mit der Sehnsucht danach, „alles zu verändern“?. Inwiefern können wir uns heute sozial-revolutionär ausrichten? Im Input wird das anarchistischen Konzept der sozialen Revolution vorgestellt. Lasst uns im Anschluss unsere Gedanken teilen und diskutieren.

Di. 19 Uhr bei der (A)-Fahne vor der Ludwigstr. 71 / Leipzig

Hintergründe zur Rebellion in Belarussland

Lesedauer: 11 Minuten

Aus aktuellem Anlass spiele ich hier einen Text, welcher vom ABC Dresden übersetzt wurde. Da er bereits am 11.08. veröffentlicht wurde und die Runde gemacht hat, handelt es sich eher um eine Dokumentation… Wie bei jeder Umbruchssituation stellt sich bei den lang ersehnten Protesten in Belarussland die Frage, welche Strömungen darin Einfluss gewinnen und in welche Richtung sie dementsprechend Weiterentwicklungen ermöglichen können. Aufgrund der inzwischen 26jährigen Diktatur des Lukaschenko-Regimes, wie auch des früheren „sowjetischen“ Staatskapitalismus, wird der Demokratisierungsprozess sicherlich viele Jahre dauern. Die demokratische Herrschaft westlich-kapitalistischer Staaten bildet vermutlich auch für die meisten progressiven Kräfte das Vorbild. In vielerlei Hinsicht mag es menschenfreundlicher sein. Doch die Enttäuschung darüber ist wie bei der Transformation anderer post-„sowjetischer“ Ländern vorprogrammiert. Auch wenn sich für den Moment logischerweise auf den Sturz eines Diktators konzentriert, gilt es im Grunde genommen, eione ganz neue Gesellschaft aufzubauen…

Wie kam es zur Rebellion gegen die Diktatur in Belarus

Folgenden Text haben wir vom anarchistischen Newsportal pramen.io übersetzt.

Wenn du Leute Anfang 2020 in Belarus gefragt hättest, wie lange die Diktatur von Lukaschenko noch besteht, dann hätten sie dich wie einen Narren angeschaut. In einer respektierten Diktatur werden solche Fragen nicht gestellt, denn alle wissen, was passieren kann. Prinzipiell ist es so, dass die Herrschaft großer Führer eher zeitlos ist. Aber die Situation hat sich in den letzten 8 Monaten so radikal verändert, dass Menschen in Belarus auf die Straße gehen. Zum ersten Mal in der neuen Geschichte Belarus haben die Menschen in mindestens 33 verschiedenen Städten des Landes die Polizei zurückgeschlagen.

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Ziehende Vögel und freie Geister

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Langatmig schlagen die Vögel ihre Flügel und ziehen ihre Bahn. Wo die Sonne aufgeht bauen sie ihre Nester und singen ihre Lieder, dort in der Ferne, fern von der Erde. Mit einem feurigem Atmen, in einer kaukasischen Steppe flüstert ein Gedanke und spricht deinen Traum aus. Wie viele Gefängnisse auch gebaut werden und ob auch die Unterdrückung zugenommen hat, unser Geist ist ein verrückter Punk, der immer entkommen wird. Wie so ein freier Geist [σαν αερικό] will ich leben, so, wie ein Freigeist. Poesie vom feinsten von Thanasis Papakonstantinou.

Broschüren bei BM bestellbar!

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Die Textreihe „Für eine neue anarchistische Synthese, Theorie, Organisierung und Ethik“ gibt es jetzt auf black-mosquitio.org. Weil daran ohnehin niemand was verdient, biete ich sie auch weiterhin hier kostenlos an, wurde die Reihe in der Gai Dao und aktuell auf untergrundblättle.ch veröffentlicht. Dennoch ist es etwas anderes, eine klassische, schön getackerte Broschüre in den Händen halten. Sie sollte eigentlich auf keinem Büchertisch fehlen und bietet sich hervorragend als Geschenk an 😉

Was reicht, was reichhaltig und was armselig ist

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„Es reicht eben nicht, einmal im Jahr nach Plauen zu fahren und gegen Nazis zu demonstrieren!“ – so sagten die Stalinist*innen von der KO. Komisch, eigentlich kenne ich diese Aussage eher aus dem Kontext autonomer Antifa. Denn da ist allen klar, dass Antifaschismus weit mehr ist, als die sogenannte Feuerwehrpolitik. Die Aussage der aus der Zeit gefallenen rot-roten Ultra-Orthodoxen hat einen wahren Kern: Antifaschistischer Kampf kann nur sinnvoll gedacht werden und gelingen, wenn er in das Engagement für eine andere Gesellschaft eingebettet und daran orientiert wird. Dies ist deswegen der Fall, weil Faschismus eben nicht irgendwo vom Rand kommt, sondern in der „Mitte der Gesellschaft“ entsteht. So wie sozialistische Tendenzen gibt es auch eine faschistische Tendenz in dieser Gesellschaft.

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